Moorschutz Hannoversche Moorgeest
Moore sind Ökosysteme, in denen der Boden permanent durch Niederschläge, Zufluss von Grundwasser, Oberflächen- oder Quellwasser wassergesättigt ist. Abgestorbenes organisches, Material kann aufgrund von Sauerstoffmangel daher nicht, oder nur unvollständig abgebaut werden. Die Produktion organischer Substanz verläuft folglich schneller als deren Abbau. Auf diese Weise entsteht Torf, der mit der Zeit an Mächtigkeit zunimmt und die Grundlage der Moore bildet. Je nach Ausprägung des Moores entwickeln sich hier sehr unterschiedliche, teilweise hoch spezialisierte Pflanzengesellschaften und Tiergemeinschaften.
![]() |
---|
Handtorfstiche im Helstorfer Moor - (Foto: (c) Ulrich Kulle) |
Die vier Hochmoore in der „Hannoverschen Moorgeest“ sind ein Naturerbe, welches in Niedersachsen einzigartig ist. Sie liegen in der Region Hannover in der Gemeinde Wedemark und den Städten Neustadt, Langenhagen und Garbsen.
Helstorfer Moor, Bissendorfer Moor, Otternhagener Moor und Schwarzes Moor gehören zu den am besten erhaltenen Hochmoorlandschaften Niedersachsens und tragen das europäische Prädikat "Natura 2000"-Gebiet. Dennoch besteht ein großer Handlungsbedarf, weil die Moore durch langjährige Entwässerung in ihrem Wasserhaushalt gestört sind.
![]() |
---|
Hochmoor-Bläuling (Plebejus optilete) - (Foto: (c) Ulrich Kulle |